Robert B. Laughlin, der brillante Physiker an der Stanford University und Nobelpreisträger, zeichnet seine Vision der Wissenschaft, die aus dem Zeitalter des Reduktionismus mit seiner fortwährenden Suche nach dem stets kleiner werdenden Bausteinen der Welt in das der Emergenz, der Selbstorganisation der Natur, übergeht. Für Laughlin ist das nicht mehr und nicht weniger als eine „Veränderung der Weltsicht, in deren Verlauf das Ziel, die Natur durch Zerlegung in immer kleinere Teile zu verstehen, durch das Ziel ersetzt wird, dass man versteht, wie die Natur sich selbst organisiert.
Die ganzheitliche Vision
Meine ganz persönliche Vision, die ich seit 40 Jahren verfolge, ist jene einer umfassenden Ganzheit: Ich wünschte mir, dass es immer mehr Menschen gelänge, die grössere und entscheidende Wirklichkeit des Ganzen wahrzunehmen. Die persönliche Wirklichkeit und Wirkung verschmelzen dann, wenn Denken und Handeln durchdrungen sind von der Idee, dass beides sich nie isoliert auf Details reduzieren lässt, sondern dass die „Nebenwirkungen“ früher oder später zu Tage treten.